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Herzlich willkommen auf dem Blog von Jimmy2

Hier berichten wir von unseren Reisen mit dem Wohnmobil

Muonio FIN – Alta N

Tag 851
Muonio FIN – Alta N
299 km 6 Std. unterwegs ohne Pause
Parkplatz am Yachthafen von Alta P4N
gratis? kein Service

69.9706, 23.2371 5 MüM

Donnerstag 6. Februar 2024
seeeehr kalt 🥶 -19° bis -29° aber ein freundlicher Tag mit etwas Sonne


In der Nacht wird es immer kälter und kälter und kälter.

Wir haben es wohlig warm in unserem Schlafzimmer. Ich muss sogar die Heizung sogar etwas reduzieren weil es fast zu war ist.

Um halb sieben muss ich jedoch die Dieselheizung neu starten, weil sie selbständig ausschaltet. Keine Ahnung warum. Das muss ich mal abklären.

Etwas nach neun Uhr stehen wir auf. Der Service-Mann vom Platz ist hier uns reinigt das Sani-Gebäude und schaut nach dem Rechten. Toller Service. Alles ist tipptopp sauber.

Nach dem Frühstück muss ich raus in die Kälte.

Kondenswasser der Dieselheizung hat dies runde Loch geformt.

Eine letzte Entsorgung, Landstrom ausstecken und dann fährt Christa zum Sanit-Gebäude wo ich den Frischwassertank auffüllte.

Und das bei -18°. Ist schon verdammt kalt. Und das Wasser auffüllen dauert wieder einmal ewig.

Kurz vor Mittag verlassen wir den Platz.

Wir fahren weiter Richtung Alta. Bei Palojoensuu biegen wir rechts ab Richtung Enontekiö.

Auf dem Armaturenbrett leuchtet ein gelbes Dreieck auf. Bei der Abzweiung in Palojoensuu hat es einen Ausstellplatz. Ich fahre rein und wir studieren das Bordbuch.

Es ist die Anzeige Nr. 18 und es werden diverse mögliche Fehler aufgelistet. Aber es ist kein Fehler dabei der in Frage kommt – ausser Motor überprüfen lassen.

Das können wir hier nicht machen und so fahren wir weiter.

In Enontekiö füllen wir den Diesel-Tank auf. Sicher ist sicher.

Ich frage die Dame an der Kasse ob die Strasse nach Alta gut zu fahren sei. Sie meint ja, man müsse einfach mit Rentieren rechnen die über die Strasse laufen. Wir werden aufpassen – sage ich.

Wir fahren weiter und kurz darauf passieren wir die Grenze Findland / Norwegen. Niemand da soweit wir sehen. Niemand interessiert sich für uns.

Aus 13.52 Uhr wird 12.52 Uhr. So einfach geht das. Und wir dürfen diese Stunde nochmals erleben.

Wunderschön diese Winterlandschaft. Aber eiskalt. Das Thermometer zeigt permanent -25° bis -29° an.

Auch auf dieser Strecke habe ich 2 mögliche Übernachtungsmöglichkeiten rausgesucht. Einmal wieder eine Tankstelle. Aber da sind wir wieder zu früh dran und es ist auch nicht der Hit. Die andere Möglichkeit ein Rastplatz direkt an der Strasse. Aber da hat Christa keine Freude daran.

Und so beschliessen wir direkt nach Alta zu fahren. Die Strassen in Norwegen auf denen wir gerade unterwegs sind, sind anders als diejenigen von Finland. In der Regel breiter, aber nicht immer so gut geräumt. Die Gegend ist auch mehr besiedelt. Viele Häuser und ab und zu ein Dorf.

Die letzten 100 km haben es in sich. Eine richtige Berg- und Tal-Fahrt. Ja, Norwegen ist gebirgiger als Finland.

Rechts 2 Rentiere bei der Futtersuche.

Und 3 die davon springen.

Am Schluss müssen wir noch eine „Schlucht“ passieren.

Und das bei einsetzender Dunkelheit. Da kommt nicht nur die GoPro an ihre Grenzen sondern auch ich bin dann froh, wenn diese Fahrt zu Ende ist.

Geplant haben wir ja eine Übernachtung. Sonst wären wir natürlich viel früher los gefahren. Aber so ist halt das Leben im Reisemobil. Man ist flexibel.

Die letzten 50 km haben wir noch mit einem anderen „Problem“ zu kämpfen. Die luftgefederten Sitze verlieren die Luft und bleiben ohne Federung unten in der tiefsten Position. Zuerst der von Christa und dann auch meiner. Ein doofes Fahren, wenn man kaum über das Armaturenbrett sieht. Dafür ist das Fahrzug zu gross.

Aber wir erreichen Alta unbeschadet. Laut P4N hat es am Yachthafen unten einen Parkplatz für Wohnmobile. Da fahren wir hin.

Kurz vor 16 Uhr stellen wir unsere Landyacht auf einer Schneefläche ab.

Ein Toyota mit einer PickUp-Kabine steht schon hier. Und er hat ein zürcher Kennzeichen. Wir winken uns kurz durchs Fenster zu.

Die Reisegeschwindigkeit lag heute auch wieder so um die 70 km/h. Wobei es gegen Ende zu etwas langsamer wurde. Wegen der Schlucht und dem Sitz.

Wegen den Sitzen müssen wir eine Lösung suchen. Ich krame mal die Unterlagen hervor die wir beim Kauf erhalten haben und schaue ob ich eine entsprechende Betriebsanleitung finde. Es ist nichts dabei. Ich könnte bei Morelo anrufen, aber die technische Hotline ist erst ab 17 Uhr in betrieb. Da muss ich noch etwas warten.

Aber halt. Ich kann ja meinen Lieferanten in der Schweiz anrufen. Die arbeiten ja noch. Und tatsächlich nimmt jemand ab. Ich schildere mein Problem und man sagt mir, dass umgehend ein Techniker zurück ruft. Kurz nach 17 Uhr ruft der Techniker zurück und erklärt mir, dass ich erstmal die Sicherungen überprüfen soll. Meistens liegt es daran. Die Sicherungen befinden sich beim Motor rechts unten.

Das will ich dann auch machen. Aber der Hebel zum Öffnen der Motorhaube klemmt. Nicht zum ersten Mal. Aber heute schaffe ich es nicht die Motorhaube zu öffnen. Es ist auch saukalt draussen. Zwar nur noch -16° aber der Wind zieht durch Mark und Bein. Ich verschiebe das Unterfangen auf morgen.



Von unserem letzten Besuch in Norwegen weiss ich, dass es weiter südlich eine Morelo Vertretung hat. Allenfalls müssen wir bis uns dahin anderweitig zu helfen wissen. Aber dann findet Christa heraus, dass es in Alta auch eine Morelo Vertretung hat. Nur 5 km von unserem Standort entfernt. Das macht uns Hoffnung.

Nun gibt es aber erstmal Nachtessen. Danach besprechen wir, was wir in den nächsten Tagen machen werden.

Mit -12° ist es wärmer geworden. Aber draussen ist zum Wind nun noch Schnee dazugekommen.

Wir gehen zeitig ins Bett. Es war ein anstrengender Tag. Geheizt wird heute Nacht mit Gas. Wir sind ja nach Alta gefahren weil es hier Gas gibt.

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