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Herzlich willkommen auf dem Blog von Jimmy3

Hier berichten wir von unseren Reisen mit dem Wohnmobil

Honningsvåg – Nordkap – Honningsvåg N

Tag 855
Honningsvåg – Nordkap – Honningsvåg N
68 km 6 Stunden unterwegs zum Nordkap und wieder zurück
Parkplatz etwas ausserhalb am Meer
gratis, kein Service

70.9928433, 25.9428074 10 MüM

Samstag 10. Februar 2024
Ein schöner, interessanter und aufregender Tag, -7° bis -10°

Die ganze Nacht stürmt es gewaltig. Aber wir schlafen trotzdem einigermassen gut.


Kurz nach 8 Uhr wird es hell.

Das Räumungsfahrzeug schaut schon mal vorbei.

Um halb 10 fährt ein Van mit FR-Kennzeichen auf den Platz. Wir unterhalten uns und er sagt mit, dass um 10 Uhr die 2. Schranke aufgehen soll. Und so fahren wir gemeinsam zur 2. Schranke. Kurze Zeit später treffen wir vor der geschlossenen Schranke ein. Wir sind nicht die Einzigen die schon warten. Und es kommen immer mehr.

Das Räumungsfahrzeug kommt runter.

Pünktlich um 10 Uhr geht die Schranke auf und der Konvoi setzt sich in Bewegung. Ich lasse die PKW‘s hinter mir vorbei. So kann ich in Ruhe die Fahrt geniessen.

Hier oben scheint die Sonne und die Aussicht auf die Berge und die Schneelandschaft ist gewaltig.

Die letzte Barriere ist geschlossen. 13 km trennen uns noch vom Nordkap.

Es liegt noch meterhoch Schnee auf der Fahrbahn.

Kaum vorstellbar, dass die Strasse um 12 Uhr für den Verkehr freigegeben werden kann / soll.

Aber es ist ja erst kurz nach halb zehn – da kann noch viel passieren. Und wirklich kurz nach 11 Uhr beginnt die Schneefräse mit ihrer Arbeit.

Auch die Räumfahrzeuge fahren rauf und runter.

Es ist -8° draussen. Und das machen die alles um ein paar „Spinner“ die Zufahrt zum Nordkap zu ermöglichen.

Kurz nach 12 Uhr kommt auf vegvesen.no die Mitteilung, dass die Strasse bis um 15 Uhr geschlossen bleibt.

Dann erfolgt eine Neuberuteilung der Lage. Was machen? 15 Uhr ist schon etwas spät um noch zum Nordkap hinauf zu fahren. Insbesondere mit unserem Schlachtschiff.

Wir warten mal ab. Einige geben auf und fahren zurück. Derweil fahren die Räumfahrzeuge immer wieder zum Nordkap hinauf und kommen zurück. Interessant dem Treiben zuzuschauen.

Gegen halb zwei kommt Bewegung auf. Ein Herr vom Strassendienst beginnt die Fahrzeuge zu kontrollieren. Alles was nicht Allrad hat muss Schneeketten montieren.

Eine gewisse Hektik kommt auf. Der Schneepflug fährt ein weiteres mal die Strecke hoch. Kommt zurück und stellt sich vor die Schranke.

Die Spannung steigt.

Bis jetzt war es ein Traum von mit, mit dem Wohnmobil zum Nordkap hinauf zu fahren. Christa wollte ja sowieso im Winter nie da hinauf. Jetzt wird es plötzlich ernst.

Punkt 14 Uhr geht die Schranke auf und das Räumfahrzeug setzt sich in Bewegung. Und damit auch die Kollonne. Ich lasse allen Fahrzeugen die hinter mir sind den Vortritt. So kann ich mein eigenes Tempo fahren. Bis auf ein Wohnmobil fahren alle vorbei.

Dann gebe auch ich Gas und unsere Landyacht setzt sich in Bewegung. Ich habe schon ein etwas flaues Gefühl in der Magengegend. Jetzt gilt es wirklich ernst.

Ich halte immer genügend Abstand zum Vordermann, damit ich nicht anhalten muss. Es läuft erstaunlich gut. Problemlos kann man sagen. Die Fahrbahn ist griffig und dank den Schneeketten einfach zu fahren. Das habe ich mir anders vorgestellt.

Ein Wohnmobil vor mit steht. Die Schneeketten müssen kontrolliert werden. Ich warte mit vorbeifahren bis er fertig ist und weiter fährt.

Dann steht das spanische Wohnmobil an der Seite. Die standen unten vor uns und hatten Mühe mit dem Aufziehen der Schneeketten. Jetzt scheinen sie wieder ein Problem zu haben. Diesmal fahre ich vorbei.

Und dann die letzte Steigung und wir haben es geschafft. Christa schreit vor Freude. Ich bin eher der stille Geniesser. Aber es ist schon unglaublich.

Um 14.25 Uhr stellen wir unseren Morelo auf dem Parkplatz vor den Nordkap-Hallen ab.
71.1694339, 25.7835271 296 MüM

Es ist keine grosse Masse die nun hier oben steht.

Es verteilt sich gut und jeder kann sein Bild mit sich und der Kugel machen.

Christa hat eine riesen Freude, dass wir es geschafft haben. Natürlich gibt es auch von mit ein Foto. Ich schaue immer so. Aber auch ich habe eine riesen Freude.

Und noch eins von uns zweien.

Leider sind die Nordkap-Hallen wegen Schneeverwehungen geschlossen. So können wir keine Souveniers kaufen.

Für 15.30 Uhr ist die Rückfahrt im Konvoi angesagt.

Viele stehen aber schon vorher in der Warteposition. Auch ich verschiebe mich mal in Richtung Abfahrt.

Etwas früher, um 15.15 Uhr, setzt sich der Konvoi in Bewegung und rollt talwärts. Viele wollen wirklich nur rauf, Foto schiessen und wieder runter.

Schön war es, wenn auch nur kurz. Besucher vor und nach uns konnten hier übernachten. Wäre sicher auch ein Abenteuer gewesen. Aber ich bin zufrieden so wie es ist. Hauptsache noch heil runter kommen.

Viel sieht man nicht beim runter fahren und die GoPro macht keine scharfen Bilder/Filme.

Unten bei der Schranke lasse ich die Fanfare ertönen. Ich sage so vielen Dank für die unglaubliche Arbeit die sie gemacht haben, damit wir zum Nordkap rauffahren konnten. Das Räumfahrzeug erwidert den Gruss mittels Lichthupe.

Um 16.15 Uhr stehen wir wieder vor dem Rema1000. Noch ein paar Einkäufe tätigen bevor es wieder auf unseren Kiesplatz geht.

Heute Abend ist es nicht mehr so windig. -7°

Wir lassen den Tag Revue passieren und sind stolz auf uns und den Morelo, dass wir das geschafft haben.

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