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Herzlich willkommen auf dem Blog von Jimmy3

Hier berichten wir von unseren Reisen mit dem Wohnmobil

Los Barrios E – Tahadart Marokko

#logbuchjimmy2ch Tag 452
Los Barrios E – Tahadart MA 86 km
6 1/2 Stunden unterwegs inkl. Fähre und Einreise nach Marokko
Camping Tahadart
60 DH inkl V+E, Strom + 20 DH
35.568311, -5.990442 13 MüM

Dienstag, 3. Januar 2023

Gegen 7 Uhr werde ich munter. Wir haben die Nacht ohne Heizung „überlebt“. War sehr angenehm. Auf dem Stellplatz hatten wir es immer zu warm.

In der Nacht ist mir eingefallen, dass der Fahrzeugausweis vom Roller noch unter der Sitzbank des Rollers ist. Den brauche ich unbedingt, damit ich den Roller bei der Einreise nach Marokko registrieren lassen kann. Also krieche ich in meine Garage und öffne den Sitz. Dann alles ausräumen, da der Fahrzeugausweis ganz unten drin ist. Klappt alles bestens.

Die ersten Fahrzeuge starten den Motor und verlassen den Platz. Es wird leer. Die Karavane zieht weiter. Gegen halb neun wird es hell.

Um 9 Uhr verlassen auch wir den Platz. Jürgen folgt mir. Ich sehe die beiden Fahrzeuge der Schweizer die wir gestern bei Carlos kennen gelernt haben. Da hänge ich mich daran. Die fahren auch zum Fährhafen in Algecieras. Sie sind zügig unterwegs.

Kurze Zeit später sind wir bereits im Hafen und werden eingewiesen. Alles klappt wunderbar.

Nun heisst es warten. Das Warten überbrücken wir mit Gesprächen mit anderen Wohnmobilisten. Alle die hier stehen wollen nach Marokko. So hat man genug Gesprächsstoff. Das Wetter ist herrlich und draussen stehen sehr angenehm.

Dann kommt eine gewisse Hektik auf. Das Boarding beginnt. Auch das ist kein Problem. Reinfahren, am Ende des Schiffbauches wenden und auf der anderen Seite der Wand wieder gegen den Ausgang fahren. Auch hier wird man bestens eingewiesen.

Das Schiff wird nicht voll

Wir packen den Rucksack mit den Pässen, dem Ticket und den Fahrzeugausweisen und verlassen das Wohnmobil.

Die Registrierung für die Fahrzeuge ist noch nicht besetzt, so gehen wir direkt auf das Oberdeck ins Freie. Die Motoren der Fähre werden angeworfen und wir verlassen den Hafen von Algecieras.

Bei ruhiger See fahren wir über oder durch? die Strasse von Gibraltar.

Wir gehen runter und stehen bei der Kolonne an wo die Fahrzeuge registriert werden. Eine sehr einfache Installation und es braucht seine Zeit bis wir dran sind.

Dann heisst es noch anstehen bei der Passkontrolle. Auch das kein Problem.

Nun ist es Zeit für einen Kaffe, ein Chocco-Croissant und ein Sandwich. Christa geht wieder auf‘s Oberdeck. Ich trinke meinen Kaffe unten. Und geniessen das Chocco-Croissant. Dann gehe auch ich auf‘s Oberdeck und schaue zu wie das Schiff in den Hafen von Tanger Med einfährt.

Es dauert noch etwas bis wir zu unseren Fahrzeugen dürfen. Dann geht es Schlag auf Schlag und ein Fahrzeug nach dem anderen rollt aus dem Bauch des Schiffes.

Die Pässe werden nochmals kontrolliert und das war es. Dachte ich mir.

Nichts da. Schon treffen wir auf die nächste Kolonne. Die Fahrzeuge müssen gescannt werden.

Das dauert seine Zeit.

Die stehen auch an, werden aber nicht gescannt. Spenden aus Italien wir uns jemand erklärt

Dann folgt noch die letzte Kontrolle. Hier werden die im Schiff erhaltenen Fahrzeugregistrierungen kontrolliert und bei einigen einen Block ins Fahrzeug geworfen. Bei mir wollte der Zöllner nur wissen ob ich Waren zu deklarieren habe. Habe ich nicht.

Nun haben wir es geschafft und verlassen das Hafengelände. Schon kommen die ersten fliegenden Händler und wollen uns eine Sim-Karte verkaufen. Wir fahren weiter.

Schon ein „komisches“ Gefühl auf den ersten paar Metern. Aber das legt sich rasch. Ich bin froh, habe ich gestern noch die Karten von Google-Maps runtergeladen wie nur Jürgen geraten hat. So kann ich mich orientieren und weiss wo ich durchfahren muss. Wobei ich schon beim ersten Kreisverkehr unsicher werde. Aber ein netter Herr winkt mich auf die Autobahn. Auf diese wollte ich aber eben nicht. So nehmen wir die 1. Ausfahrt und fahren dann auf der N1 in Richtung unser Ziel.

Auf Schildern wird vor Radarkontrollen gewarnt. So halten wir uns strickt an die Geschwindigkeit-Angaben. 40 / 60 und manchmal 80 km/h. Wir werden aber des öfteren überholt. Gleichgültig ob Sicherheitslinie oder nicht. Spielt mir keine Rolle.

So fahren wir locker der Küste entlang. Teilweise mit Blick auf den Atlantik.

Bei Tanger will Goggle-Maps rechts abfahren. Da steht aber eine Tafel mit einem Fahrverbot für Lastwagen. Ich nehme eine andere Ausfahrt, da ich nicht schon am ersten Tag allfällige Probleme bekommen möchte.

So fahren wir mitten durch Tanger durch. Die Strassen meistens 3 Spuren.

Wobei auf der rechten Spur vielfach Autos anhalten. So fahre ich immer auf der mittleren Spur. An das Fahren in den vielen Kreiseln muss man sich auch erst gewöhnen. Die Erfahrungen aus Spanien sind da sehr nützlich.

Gegen halb vier sagt Google-Maps, dass wir unser Ziel erreicht haben. Links hat es ein Restaurant, rechts die Ruinen eines alten Campingplatzes. Ich halte an und schon kommt ein älterer Herr am Stock und fragt was ich wolle. Ich sage: Camping.

Er geht über die Strasse und winkt. Dann führt er mich in den Campingplatz wo ich von einem anderen Herrn übernommen werde. Er meint, ich könne mir einen Platz aussuchen. Günter und Franziska sind schon hier. Ich fahre auf einen Platz und wir begrüssen uns. Neben an hat es einen Platz mit mehr Sonne. Da wollen wir hin. Und da passiert es. Ein Stück Armierungseisen welches zum Heben eines Deckels dient übersehe ich.

Es macht „pfffff“ und ich sinke vorne links ein. Ein Plattfuss.

Sofort kommt der Herr der mich eingewiesen hat und schaut sich den Schaden an. Ich hole den Wagenheber und ohne zu zögern macht sich der Herr daran das Fahrzeug anzuheben und das Rad zu demontieren. Leider ist der Schaden an der Seite und nicht zu reparieren. Ich bin froh, habe ich ein Ersatzrad dabei.

Das ist unter dem Fahrzeug montiert. In einer von mir selbst gebauten Konstruktion und nicht so einfach zu demontieren. Der Herr legt ich ohne zu zögern auf den Boden und dann unter das Fahrzeug.

Gemeinsam demontieren wir das Reserverad, montieren es und verstauen den defekten Reifen wieder unter dem Fahrzeug. Zum Dank gebe ich ihm 200 DH.

In der Zwischenzeit sind Elke und Jürgen eingetroffen. Ich stelle mein Wohnmobil auf den Sonnenplatz und räume dann die Werkzeuge auf.

Dann können wir noch etwas an der Sonne sitzen und besprechen wie es weiter geht. Ich werde versuchen unterwegs neue Reifen zu bekommen. Für den Moment sollte das mit dem Reserverad funktionieren.

Kurz vor 18 Uhr machen wir uns auf in‘s Gasthaus. Man zeigt uns was es zu Essen gibt und wir machen unsere Bestellung. Das Essen schmeckt ausgezeichnet.

Ist viel zu viel. Wie immer nehme ich trotzdem noch eine Nachspeise und einen Kaffe. 652 Dirham kostet das Essen für 6 Personen. Ob das teuer oder preiswert ist, sehen wir dann bei einer anderen Gelegenheit.

Dann geht es wieder zurück zum Wohnmobil.

Hier schauen wir die Tagesschau auf ARD und den 2. Teil des MontagsFilmes auf ZDF

Dann ist es Zeit für in‘s Bett. Auch heute wird wieder ohne Heizung geschlafen. Draussen ist es 12°, drinnen 22°.

Trotz der Reifenpanne ein sehr schöner und angenehmer Tag.

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