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Herzlich willkommen auf dem Blog von Jimmy3

Hier berichten wir von unseren Reisen mit dem Wohnmobil

Napapiiri Rovaniemi FIN – Skarsvåg N

#logbuchjimmy2ch Tag 222

Mittwoch, 18. Mai 2022
Napapiiri Rovaniemi FIN – Skarsvåg N
703 km km 14 1/2 Stunden unterwegs
Camping Kirkeporten Skarsvåg N
BaseCamp NorthCape

405 NOK all incl. auch Wifi
71.106771 25.810104 – 29 MüM


Wir schlafen gut und es ist angenehm warm im Wohnmobil.

Kurz nach 9 Uhr verlassen wir den Platz. Der Himmel ist teilweise bewölkt bei 7°C.

Wir sehen wie sich am Waldrand etwas bewegt. Ein Rentier. Sofort halten wir an,

und nähern uns vorsichtig dem Tier. Ich zoome es heran. Da ist es. Wir haben eines gesehen. Wir sind happy. Können unser Glück kaum fassen.

Dann fahren wir weiter durch endlose Wälder.

Etwas nach 11 Uhr der gewohnte Frühstück’s-Halt. An einem schönen See. Leider spielt das Wetter nicht so mit. Es ist bitter kalt.

Während wir hier frühstücken fahren ein paar Wohnmobile auf den Platz, machen einen kurzen Stopp für Fotos und ziehen dann weiter.

Frisch gestärkt fahren wir weiter. Plötzlich wieder Tiere am Strassenrand. Nochmals sehen wir Rentiere. Diesmal ganz nah. Eindrücklich! Das wir so etwas sehen dürfen. Traumhaft.

Ein grösseres Rentier läuft sogar vor uns über die Strasse. Von der anderen Seite kommt ein LKW. Hoffentlich passiert nichts schlimmes.

Anmerkung: Wir werden im Laufe des Tages und im Verlauf unserer Reise noch viele Rentiere sehen. Einen Elch haben wir leider nie zu Gesicht bekommen.

Und so fahren wir wieder weiter durch die endlosen Wälder.

Kurz nach 14 Uhr erreichen wir Ivalo. Wir fahren mitten durch die Stadt. Sehen jedoch nicht viel davon. Von hier aus könnte man nach Russland abbiegen.

Ab und zu trifft man hier auch im hohen Norden auf Motorräder die trotz der Kälte unterwegs sind.

Es ist halb vier, Zeit für eine Kaffeepause. Diese machen wir beim „Bärennest“. (Karhun Pesäkivi, GPS 68.816811 27.315352) Der Legende nach haben hier bei einem Unwetter ein Bär und ein Mensch in einer Höhle zusammen übernachtet. Um diese Höhle zu sehen müsse man 152 Stufen hoch klettern. Wir verzichten.

Ein schönes Plätzchen. Leider wieder ohne Sonne und wieder sehr kalt.

Wir fahren weiter Richtung Nordkap. Bevor es nach Norwegen geht nochmals Diesel tanken. Das machen wir in Inari.

Bis zur Grenze Finnland / Norwegen in Karigasiemi sind es noch 98 km. Also weiter.

26 km hinter Inari, in der Nähe von Kaamanen, biegen wir links ab auf die 92. Zum ersten Mal sehen wir unser Ziel, das Nordkapp, auf einem Wegweise. Wir sind auf dem richtigen Weg.

Jetzt folg eine absolute Traum-Strasse. Für mich wenigstens. Eine Achterbahn fast ohne Kurven. Rauf und runter. Ich liebe solche Strassen.

Eine Hochebene in einem Nationalpark. Sonne und Wolken bei 3°C

Um 17.30 Uhr verlassen wir nach nur 30 Stunden Finnland und erreichen wir Norwegen.

Einen Zoll finden wir nicht. Unsere Einreise interessiert niemanden. Wir können unsere Uhren wieder um 1 Stunde zurückdrehen.

Über die Brücke und wir befinden uns in Norwegen.

Die Landschaft hier sieht anders aus. Wir nähern uns Karasjok.

Auf der E6 fahren wir weiter Richtung Lakselv / Alta.

Durch endlose Weiten.
Die Gegend hier nennt sich Porsangermoen

Wir erreichen Lakselv.

Noch 193 km bis an’s Ziel unserer Reise.


In Lakselv treffen wir auf die Strasse welche von Tana Bru / Kirkenes ebenfalls Richtung Nordkap führt. Wir biegen links ab. Bleiben auf der E6 und fahren dem Porsangen-Fjord entlang.

Es geht gegen 19 Uhr zu. Wir finden einen Rastplatz. Es stehten 2 Wohnmobile hier und ein Kühltransporter der Probleme zu haben scheint.

Christa macht Nachtessen. Ich kann Ver- und Entsorgen.

Ganz toll, dass es hier solche Einrichtungen gibt.

Wir können die CH-Nachrichten schauen. Christa möchte hier übernachten. Ich möchte weiterreisen. Es ist noch taghell und in’s Bett würden wir so oder so nicht schon jetzt gehen. Bis wir morgen wieder in die Gänge kämen würden wir viel Zeit verlieren.

Gemeinsam entscheiden wir weiter zu reisen. Um halb neun nehmen wir die letzten 142 Kilometer zum Nordkapp unter die Räder.

Es ist traumhaft so in die «Nacht» hineinzufahren. Eine ganz eigenartige Stimmung.

Wir passieren problemlos die verschiedenen Tunnels – den 3 km langen und engen Skarvberg-Tunnel und den 6,8 km langen Nordkap-Tunnel der 212 m unter dem Meeresspiegel liegt – und erreichen die Kreuzung bei Honningsvåg.

Hier biegen wir links ab Richtung Nordkap. Es geht bergauf und noch mehr bergauf. Die Strasse ist plötzlich mit Schnee und Eis bedeckt.

Die Vorder-Räder drehen durch. Also etwas vom Gas und schauen, dass wir nicht hängen bleiben.

Geschafft.

Nun geht es bergab. Auch hier Schnee und Eis auf der Strasse. Ganz langsam rollen wir hinunter. Hier komme ich bestimmt nicht mehr hinauf. Ein Zurück gibt es nicht. Es bleibt uns nichts anderes übrig als immer weiterzufahren.

Wieder geschafft.

Je weiter wir hinunter kommen desto besser werden die Strassenverhältnisse. Die Strasse wird wieder schneefrei. Bei Skarsvåg links abbiegen und die letzten 13 Kilometer in Angriff nehmen. Die Schranke ist offen. Wieder geht es steil bergauf. Dann wieder hinunter und wieder steil bergauf.

Nach 6 Kilometer hat es Schnee auf der Strasse. Langsam fahren wir den Berg hinauf. Links und Rechts Schneewände. Wir müssen weiter und erreichen ein Plateau. Es würde wieder bergab gehen. Aber wir sehen, dass die Strasse bei der nächsten Steigung Schnee bedeckt ist. Da kommt unser Jimmy2 nicht hinauf. Die Vorderräder würden durchdrehen.

5 km vor dem Ziel um 22:55 Uhr müssen wir aufgeben! Die Vernunft siegt.

Es kommt etwas Hektik auf. Ich versuche Christa zu beruhigen. Wir schauen, ob wir unser Wohnmobil wenden können. Theoretisch nicht möglich. Aber wir sind Praktiker und es bleibt uns ja auch gar keine andere Wahl.

Nach einigem Hin- und Herfahren ist das Wendemanöver vollbracht.

es ist noch taghell

Langsam und mit grösster Vorsicht fahren wir wieder nach Skarsvåg hinunter.

eine wahnsinnige Stimmung – einfach traumhaft

Im BaseCamp in Kirkeporten finden wir einen Campingplatz der offen hat. Natürlich ist um 23.30 Uhr niemand mehr an der Reception.

Mittwoch 18. Mai 2022 23:47 Uhr

Wir stellen unser Wohnmobil auf einen freien Platz. Schliessen den Strom an und versuchen zu entspannen und das Adrenalin aus dem Körper zu bekommen.

Christa ist noch ganz aufgeregt. Wir trinken etwas und Christa macht sich für’s Bett parat. Ich spaziere noch etwas über den Platz und schaue mich um. Es ist ja noch taghell.

Dann ist auch für mich Feierabend. Weit nach Mitternacht. Und eigentlich das Thema für den Bericht vom Donnerstag.

unsere heutige Strecke

Diesen Bericht schreibe ich einige Tage später. Aber diese Fahrt und die Stimmung sind noch immer sehr präsent.


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